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zwischen spuren

Solothurn S11 les jours des éphémères

17.04.2021, 14h-18h

Thomas Zollinger und Sonja Rindlisbacher suchen sich in der überwiegend kopfsteingepflasterten Solothurner Altstadt 11 asphaltierte Gassenteilstücke aus. Mit je einer Giesskännchenfüllung Wasser aus einem der 11 historischen Brunnen begeben sie sich zum ersten der Asphaltteilstücke und leeren das Wasser durch Bewegung und im Dialog mit der Situation (Licht, Passanten, Architektur) auf ruhige Art und ohne zu unterbrechen aus. Sie schauen dem Verfliessen und Vertrocknen der Wasserzeichnung eine längere Weile zu (bei trockenem Wetter) oder solange bis das ausgeleerte Wasser mit dem nassen Boden zusammengeflossen ist (bei Regenwetter). Anschliessend füllen sie ihre Giesskännchen an einem zweiten der 11 historischen Brunnen wieder auf und gehen zum nächsten der ausgesuchten Asphaltteilstücke, usw.

Die Gesamtdauer der Aktion beträgt 4 bis 6 Stunden. Während dieser Zeit sind Thomas Zollinger und Sonja Rindlisbacher in der Solothurner Altstadt von Asphaltteilstück zu einem der historischen Brunnen und zum nächsten Asphaltteilstück unterwegs. Die dezente Auffälligkeit ihrer roten und grünen Giesskännchen wird bei den Passanten flüchtige Verwunderung erzeugen.

Die Zahl 11 ist eine Anspielung auf die „magische Zahl 11“, mit der Solothurn Tourismus verschiedene Sehenswürdigkeiten bewirbt, darunter die 11 historischen Brunnen. Demgegenüber möchten wir 11 Orte mit unserer Aufmerksamkeit kurzzeitig hervorheben und würdigen, die, da nicht signifikant und zudem eher als hässlich eingestuft, im Tourismuskontext wie auch von der Bevölkerung garantiert nicht als besuchenswert und auch nicht als erwähnenswert angesehen werden, nämlich die Asphaltteilstücke in der Solothurner Altstadt.

 

 

Kamera Elisabeth Schär